Was bedeutet "CEREC?"
Chairside Economical Restorations of Esthetic Ceramics"
In einer Sitzung
am Behandlungsstuhl
wirtschaftlich herstellbare
ästhetische Keramik

Die Geschichte von CEREC begann 1980.
Zahnfarbene Materialien erfreuten sich bei den Patienten immer größerer Beliebtheit.
Es fehlte die geeignete Methode und das passende Material, um größere Restaurationen realisieren zu können.
Professor Mörmann stellte in Untersuchungen fest: Die Problemlösung lag darin, Werkstücke zu fertigen und diese adhäsiv einzusetzen.
Als ideales Material erwies sich Keramik. Es zeichnet sich durch hohe Dichtungsfähigkeit und Materialbeständigkeit aus. Die erste Hürde war überwunden. Nun ging es darum, die Kavitäten abtasten zu könne. Erste Laserscanner waren viel zu langsam. Prof. Mörmann entschied, daß bei der Entwicklung der 3-D-Intraoral-Meßkamera für CEREC die Präzision zunächst hinter der Schnelligkeit stehen sollte.
Und tatsächlich kam zur Schnelligkeit später auch die Präzision.
Am 19. September 1985 konnte dem ersten Patienten in nur einer Sitzung am Zahnärztlichen Institut der Universität Zürich direkt am Patentenstuhl das erste Keramik-Inlay adhäsiv eingesetzt werden.
1986 erwarb Siemens die Lizenz zur Vermarktung und Weiterentwicklung des CEREC-Gerätes von der Firma Brains.
1991 Erstes Internationales CEREC-Symposium an der Universität Zürich.
1994 Weiterentwicklung zu CEREC 2 durch Siemens.
Ein zusätzliches Schleifinstrument ermöglichte nicht nur die Produktion von Inlays, sondern auch von Overlays und Kronen.
Mit CEREC 2 hatte der Zahnarzt die Möglichkeit, alle Behandlungen am Einzelzahn durchzuführen.
2000 Präsentation von CEREC 3 durch Siemens.
In unserer Praxis können sich Patienten seit Februar 1996 für CEREC-Restaurationen entscheiden!
Zwischen dem ersten und dem letzten Bild liegen 60 Minuten. Die Beschreibung der Bilder finden Sie auf der nächsten Seite. Dort können sie auch vergrößert werden.

Was macht heutzutage eine Keramikfüllung
mindestens genauso haltbar wie eine Goldfüllung?
Das Geheimnis liegt im Aufbau der Klebeverbindung:
Keramik-Dentin-Verbindung:

Querschnitt durch geklebte Keramikverblendschale

Querschnitt durch das Zahnbein in Nervnähe mit Zahnbeinkanälchen (=Dentintubuli)
Schmelz und Dentin unter dem Elektronenmikroskop
geätzter Schmelz
geätztes Dentin
Arbeitsschritte:

ÄTZEN: Schmelz und Dentin - Phosphorsäure
Keramik - Flußsäure
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Freilegen der Kollagenfasern (PRIMER)
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Verkleben der Kollagenfasern (ADHÄSIV)
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Keramik silanisieren
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"BONDING" = flüssigen Kunststoff zur luftblasenfreien Benetzung auf silanisierte Keramik + klebende Zahnwände
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Festkleben der Keramik am Zahn mit quarzkristallgefülltem Composite
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"Einrütteln" mit Ultraschall-Unterstützung
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Überschüsse entfernen
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Kauflächengestaltung, Randleisten, Grübchen
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gnathologisch Kontakte zu den Gegenzähnen einschleifen
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Hochglanzpolitur
Schemazeichnungen:

im Bild: Ansichten des Dentins
    von links nach rechts: Herstellung des "Langflorteppichs" auf dem Dentin:
  1. Schmierschicht entfernen,
  2. Dentin 2 - 5 tausendstel Millimeter tief auflösen:
  3. freiliegende Kollagenfasern (= organisches Grundgerüst-Netz des Zahnbeins)
  4. flüssiger Kunststoff verklebt die Kollagenfasern ( = Kunststoff-"Nadelfilz")

quarzgefülltes Mirkohybrid-Composite als Befestigungsmaterial in der Klebefuge und in den Dentinkanälchen
im Bild:
von oben nach unten: Haftung des flüssigen und des mikrohybridgefüllten Composites am Kollagennetz und in den Dentinkanälchen (= absolut dichter Verschluß)

Röntgenbilder:
Defekt nach Höckerfraktur
Teilkronen-Klebefuge
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